Stadiongeschichte:
Zu Beginn des Jahres 1904 pachteten die Stuttgarter Kickers zum ersten Mal im Stadtteil Degerloch die Äcker neben dem dortigen Exerzierplatz. Mit einem Fußballspiel gegen Phönix Karlsruhe wurde dann der Kickers-Platz am 18. Juni 1905 als erster geschlossener Sportplatz Stuttgarts eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Platz bereits ein Podium für prominente Gäste und Gönner sowie einen Nebenplatz. Kurz darauf wurde eine Holztribüne mit einer Kapazität von 100 Plätzen erbaut, die sich 1913 auf 700 Plätze erweiterte. Am 26. März 1911 wurde auf dem Kickers-Platz das erste Länderspiel der Geschichte in Stuttgart ausgetragen: Vor 8.000 Zuschauern besiegte die Deutsche Fußballnationalmannschaft die Schweiz mit 6:2. Die Holztribüne hielt bis 1975 stand und wurde dann durch eine neue Haupttribüne ersetzt, welche am 25. Oktober 1975 eingeweiht wurde.

Für 3,3 Millionen DM wurde 1981/82 die Kapazität auf 15.000 Plätze erhöht, die Hintertorstehwälle abgetragen und durch eine Holzstehtribüne ersetzt. Außerdem wurde die alte Gegentribüne abgerissen und der Neubau mit einem Freundschaftsspiel gegen den Karlsruher SC am 25. Juli 1982 eingeweiht. Nachdem 1976 die Bauarbeiten für den Fernsehturm begannen, mussten die Kickers weite Teile ihres damaligen Vereinsgelände abgeben, bis auch das Stadion 1988 in städtischen Besitz überging und den Namen Waldau-Stadion bekam. Aufgrund einer Sperrung der alten Hintertortribünen und der Forderung einer Flutlichtanlage als Lizenzauflage durch den DFB im Jahr 1997, veranlasste die Stadt Stuttgart eine Generalsanierung in Höhe von 5 Millionen DM. Im Dezember 1997 trugen die Kickers dann mit dem Heimspiel gegen den SC Freiburg das erste Spiel unter Flutlicht im Waldau-Stadion aus. Mit der Erweiterung der Stadtbahnlinie U7 erhielt das Stadion 1998 eine Haltestelle in unmittelbarer Nähe, wodurch es innerhalb von zehn Minuten vom Stuttgarter Hauptbahnhof zu erreichen ist.